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Info:
Die „Günter Rumm“ wird auch auf der Seite BOS-Fahrzeuge.info unter der Nr. V30862 erwähnt.
Fahrzeuggeschichte:
Die Wasserwacht des Deutschen Roten Kreuzes Lübeck übernimmt seit vielen Jahren in den Sommermonaten den Sanitätsdienst am „Priwall“, dem reichlich frequentierten Ostsee-Strand auf einer Halbinsel vor Travemünde.
Zahlreiche Touristen von jung bis alt sowie Besucher aus der Region tummeln sich während der Saison an dem kilometerlangen Sandstrand.
Die Wasserwacht kümmert sich sowohl um die Badegäste als auch um Wassersportler, die hier ebenso zahlreich unterwegs sind. Auch Regatten und Wassersport-Veranstaltungen verursachen erheblichen Aufwand im Bereich der Wasserrettung.
Zu diesem Zweck betreibt die Lübecker Wasserwacht mehrere Rettungsboote, die sowohl für die Strandrettung als auch für Einsätze in Küstennähe geeignet sein müssen. Besonders lange halten diese Boote in der Regel nicht. Die Kombination aus Salzwasser und intensiver Sonneneinstrahlung setzen ihnen genauso zu wie die kurzen hohen Wellen der Ostseeküste und das häufige Slippen der Boote.
Die „Günter Rumm“ ist ein sogenanntes Drei-Kiel-Boot aus Kunststoff mit einer Länge von 5,40 Metern. Um auch stürmischen Situationen trotzen zu können, war das Rettungsboot mit einem kräftigen 90PS Aussenbordmotor ausgestattet. Bei ruhiger See erlaubte dieser auch Einsätze mit hoher Geschwindigkeit. Der Drei-Kiel-Rumpf reduzierte die Kippeligkeit des Bootes und erlaubte Einsätze auch in sehr flachem Wasser.
Für Notfalleinsätze verfügte das Boot über eine Sondersignalanlage aus Blaulicht und Einsatzhorn.
Das mitgeführte Notfallequipment bestand neben Material zur Wasserrettung auch aus medizinischen Notfallutensilien, die in diversen Staufächern untergebracht wurden.
Die Crew fand in drei Schalensitzen sicheren Halt, bei Bedarf konnten aber auch weitere Personen an Bord genommen werden.
Zur Kommunikation mit der Leitstelle der Wasserwacht an Land wurden 2-Meter-Funkgeräte mitgeführt.
Die „Günter Rumm“ mußte nach nur 13 Jahren Dienstzeit ausgemustert werden. Auf den ersten Blick sieht das Boot noch recht fit aus, bei genauerem Hinsehen erkennt man aber durchaus Macken am Rumpf und Risse an den Nähten zwischen Rumpf und Deck.
Den Namen „Günther Rumm“ erhielt dieses Rettungsboot im Gedenken an den Gründer der DRK Wasserwacht am Priwall.
Wir danken dem DRK Lübeck herzlich für die Überlassung der „Günter Rumm“ zur Dokumentation des wichtigen Anteils der Wasserrettung am deutschen Rettungs- und Sanitätsdienst.
Als weiteres Fahrzeug der Lübecker Wasserwacht findet sich in unserer Sammlung noch ein Quad Typ Kawasaki KVF360, das in der Strandrettung eingesetzt wurde.
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